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Katzen senken unsere Gesundheitskosten
Wer eine Katze hält, kann seine Gesundheitskosten reduzieren





Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Halten von Heimtieren und den Gesundheitskosten der Tierbesitzer?

Heimtiere tragen viel zum physischen und psychischen Wohlbefinden des Menschen bei. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich die Haltung eines Heimtieres gesundheitsfördernd auswirkt. Dies ist durch Forschungsarbeiten belegt und mittlerweilen anerkannt. Angesichts dieser Tatsachen liegt die Frage nahe, ob sich die positiven Auswirkungen durch das Halten von Heimtieren auch in den Gesundheitskosten eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln.

Unter Berücksichtigung des Datenschutzes werteten die Wissenschaftler die «Einkommens- und Verbrauchserhebung 1998» des Bundesamtes für Statistik (BFS) aus. Es analysierte die Daten nach dem Aspekt «Gesundheitskosten von Haushalten mit Heimtieren». Zuerst wurde in Abhängigkeit von Heimtierbesitz die Wahrscheinlichkeit untersucht, überhaupt irgendwelche Gesundheitskosten bezahlen zu müssen. Dann wurde überprüft, ob die Höhe der Gesundheitskosten in Haushalten mit dem Heimtierbesitz zusammenhängt.

Heimtiere fördern die Gesundheit
Die Auswertung dieser Daten zeigt, dass sich für Katzenhalterinnen und
-halter die Wahrscheinlichkeit, überhaupt Gesundheitskosten zu haben, signifikant verringert. Wer eine Katze hält, wird weniger krank und hat weniger Gesundheitskosten zu tragen. Dasselbe lässt sich auch bei Hundehaltern feststellen. Gleichzeitig zeigte sich, dass mit dem Vorhandensein von monatlichen Ausgaben für Heimtiere im Haushaltsbudget die Gesundheitskosten tendenziell tiefer liegen als in Haushalten ohne den Budgetposten «Ausgaben für Heimtiere». Dies ist ein weiterer Hinweis dafür, dass Menschen, die ein Heimtier halten, gesünder leben.
Die Auswertung der Daten des Bundesamtes für Statistik ergab unter anderem weiter, dass 70 von 100 Einpersonen-Haushalte ohne Heimtiere Gesundheitskosten während des Jahres zu berappen haben. Von 100 Einpersonen-Haushalten mit Katzen sahen sich nur 65 mit Gesundheitskosten konfrontiert. Über das Jahr entstanden in 6'571 von insgesamt 9'295 in der Erhebung erfassten Haushalten Gesundheitskosten. Die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für Gesundheitskosten eines Haushaltes betrugen im Jahr 1998 DM. 330.61. Wenn eine Katze im Haushalt wohnte, beliefen sich die Ausgaben monatlich auf DM. 323.12. In einem Haushalt ohne Katze wiesen die Kosten DM. 333.16 – also rund DM. 10.– mehr – aus. Wenn ein Hund zur Wohngemeinschaft gehörte, betrugen die Gesundheitskosten monatlich DM. 294.49; ohne Hund DM. 335.34 . Die statistische Auswertung berücksichtigte die Einkommensunterschiede der verschiedenen Haushalts-Kategorien in den monatlichen Gesamtausgaben von durchschnittlich DM. 7'979.81.

Präsentation an wissenschaftlichem Symposium in Rio de Janeiro
Erfasst wurden die «totalen Ausgaben für Gesundheit» für pharmazeutische Produkte, Sanitätsmaterial, medizinische Apparate und Geräte, Arzt- und Zahnarztleistungen, Dienstleistungen medizinischer Labors und Röntgeninstitute, Dienstleistungen anderer medizinischer Fachkräfte, Spitalausgaben sowie weitere ambulante medizinische Dienstleistungen ohne Versicherungskosten. Das «Total Ausgaben für Heimtiere» beinhaltete die Kosten für deren Anschaffung, Nahrung, Waren wie Haarbürsten und Katzentoiletten, Tierarztleistungen und weitere Ausgaben wie z.B. die Kosten für Tierferienheime. PD Dennis C. Turner kommentiert die Ergebnisse wie folgt: «Die signifikanten Ergebnisse haben uns sehr überrascht und sie zeigen deutlich auf, dass Katzen und Hunde dazu beitragen, die Gesundheit ihrer Besitzer zu erhalten.» Die Ergebnisse der Studie werden im Rahmen der IAHAIO-Konferenz (International Association of Human-Animal Interaction Organizations) vom 13. bis 15. September 2001 in Rio de Janeiro vorgestellt.

Therapeutische Wirkung von Heimtieren
Diese Ergebnisse sind äusserst spannend und nicht ohne Konsequenzen für das Gesundheitswesen in unserem Land. Den Präventivmedizinern sind bereits zahlreiche positive Wirkungen der Heimtiere auf den Menschen bekannt, darunter die erhöhte Überlebensrate von Herzkranken und tiefe Cholesterinwerte. Beim Streicheln von Haustieren senken sich Blutdruck- und Pulsraten – Anzeichen einer Stressreduktion. Heimtierbesitzer suchen seltener den Hausarzt auf und geben weniger Geld für Medikamente aus. Bei Kindern bewirkt die Heimtierhaltung ein erhöhtes Selbstwertgefühl, sie fördert zwischenmenschliche Kontakte, auch von Betagten und Behinderten. Darüber hinaus helfen tiergestützte Therapien unter anderem psychisch kranken Menschen, Kindern mit ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) oder Down-Syndrom, Alzheimer-Kranken und Personen mit neurologischen Erkrankungen.

Wahrscheinlichkeit überhaupt Gesundheitskosten zu haben...
... für Einzelpersonen in verschiedenen Kategorien

* p 0.70 / Kein Heimtier im Haushalt
* p 0.65 / Nur Katze(n)
* p 0.67 / Nur Hunde(n)
* p 0.70 / Nur andere Heimtiere
* p 0.61 / Katze und Hund

... für Paare (2-Personen-Haushalt) in verschiedenen Kategorien

* p 0.74 / Kein Heimtier im Haushalt
* p 0.70 / Nur Katze(n)
* p 0.71 / Nur Hunde(n)
* p 0.74 / Nur andere Heimtiere
* p 0.67 / Katze und Hund

p = Wahrscheinlichkeitswert

Die Ausgaben für Gesundheit beinhalten pharmazeutische Produkte, Sanitätsmaterial, medizinische Apparate und Geräte, Arzt- und Zahnarztleistungen, Dienstleistungen medizinischer Labors und Röntgeninstitute, Dienstleistungen anderer medizinischer Fachkräfte, Spitalausgaben sowie weitere ambulante medizinische Dienstleistungen ohne Versicherungskosten.


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